Kunsttage in Sachsen: Sachsen bei Ansbach

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Beeindruckende Kunst im Haus der Bäuerin

Die Ausstellung Kunsttage in Sachsen war ein voller Erfolg. Nach vielen Wochen der Planung und Zusammenstellung präsentierten 11 Künstlerinnen und Künstler aus Sachsen ihre Werke im Haus der Bäuerin. Zur Vernissage Mitte Februar waren über 150 Interessierte gekommen. Bei Canapés und einem guten Tropfen gewährten die Kunstschaffenden einen Einblick in ihr Oeuvre. Dabei reichte die Palette der ausgestellten Kunst von Acrylmalerei, über Fotografie und Gartenkunst bis hin zu Skulpturen aus unterschiedlichsten Materialien. Klaus Eberhardt, der die Ausstellung als Kulturbeauftragter der Gemeinde auf die Beine gestellt hatte und selbst als Künstler mitwirkte, zeigte sich über den großen Zuspruch erfreut. Da die Künstlerinnen und Künstler bei der Eröffnung der Ausstellung alle anwesend waren, war auch die eine oder andere Anekdote über die Entstehung der Werke und ihre nähere Intention zu hören.

Interview mit dem Kulturbeauftragten Klaus Eberhardt

Klaus Eberhardt ist Künstler und Kulturbeauftragter und Dritter Bürgermeister der Gemeinde Sachsen b.Ansbach.

Herr Eberhardt, was ist Kunst für Sie?

K.E.: Der Begriff Kunst ist schwer zu fassen. Pablo Picasso hat einmal gesagt, dass, wenn er wüsste, was Kunst ist, er es für sich behalten würde. Unsere Ausstellung hier bewegt sich im Spannungsfeld zwischen bildender Kunst, Kunst-Handwerk und Ästhetik. Für mich selbst als Künstler ist wichtig, dass meine Werke die Ausführung freier Gedanken sind. Die Objekte müssen Einzelstücke und losgelöst von einem Zweck sein.

Sie beschreiben gerade, dass Sie auch Kunstschaffender sind. Wie entstehen ihre eigenen Werke?

K.E.: Da gibt es drei Szenarien. Manchmal ist das so ein praktischer Ansatz. Ich gestalte ja hauptsächlich Metallskulpturen. Da schaut man in das Schrottlager und hat spontan eine Idee. Einfach was draus machen, würde ich sagen. Der zweite Zugang ist bei mir ein manueller. Die eigenen Hände gestalten lassen. Da entwickelt sich von selbst so ein Fingerspitzengefühl aus der Arbeit heraus. Die dritte Möglichkeit ist, dass ich eine Idee habe, und diese dann umsetzen möchte. Das kann schon einmal komplizierter werden und bis zur Fertigstellung auch über Jahre andauern.

Als Kulturbeauftragter hatten sie auch eine Idee. Eine Ausstellung mit Sachsner Künstlern. Wie kam es dazu?

K.E.: Eine Grundfrage war, ob es in Sachsen genügend Künstlerinnen und Künstler gibt, die bereit sind, bei einer Ausstellung mitzumachen. So eine Art Werkschau fand ich spannend. Es gibt so vieles, eine so große Vielfalt an Kunst bei uns. Binnen kürzester Zeit haben sich auf den Aufruf im Mitteilungsblatt dann auch zahlreiche Kunstschaffende gemeldet. 11 Künstlerinnen und Künstler bringen ihre ganz verschiedenen Werke in die Öffentlichkeit. Objekte, Skulpturen, Malerei, Design, Fotografie, Gebrauchskunst. Bei der enormen Bandbreite ist für jeden etwas dabei. Das freut mich sehr.

Um selbst künstlerisch tätig zu sein und gleichzeitig eine solche Ausstellung auf die Beine zu stellen braucht es einiges an Energie. Was ist Ihre Motivation?

K.E.: Seit über 40 Jahren bin ich als Künstler aktiv, habe viel geschaffen und ausgestellt. Früher habe ich auch eigene Kurse abgehalten. Als Kulturbeauftragter möchte ich Kunst und Kultur in Sachsen weiter etablieren. Kunst muss in der Mitte der Gesellschaft wahrgenommen werden können. Kunst muss in der Mitte präsentiert werden. Dazu eignet sich das Haus der Bäuerin als kulturelle Mitte unserer Gemeinde ganz hervorragend.

Das Interview entstand beim Aufbau der Ausstellung „Kunsttage in Sachsen“ im Haus der Bäuerin.

Gedicht Kultur pur in Sachsen